Archiv der Kategorie: Klima | Umwelt | Natur

Jänschwald / Brandenburg: Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Merkels Klimapolitik

 Greenpeace-Aktivisten haben am frühen Morgen ein 28 mal 18 Meter großes Merkel-Banner an einem Kühlturm des Braunkohlekraftwerks im brandenburgischen Jänschwalde angebacht. Das teilte Greenpeace heute mit.

Auf dem Banner ist das Konterfei von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in den Farben Schwarz, Rot, Gold zu sehen. Darunter steht: „“Kohle zerstört Klima, Frau Merkel““. Der Grund für die Aktion:

Foto: Greenpeace

Die Bundeskanzlerin hatte eine Einladung des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon zu Gesprächen über Klimaschutz abgelehnt.

„Bundeskanzlerin Merkels vermeintlicher Einsatz für das Klima ist pure Heuchelei … „ihr ist der Wahlkampf offenbar wichtiger als der Klimaschutz.“, sagte Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace.

Um die derzeit festgefahrenen Vorverhandlungen für den Klimagipfel in Kopenhagen voranzutreiben, hat UN-Generalsektretät Ki-moon die Staats- und Regierungschefs aller 192 UN-Mitgliedsstaaten im Rahmen der UN-Vollversammlung für heute zu Klimagesprächen nach New York eingeladen. Auf dem UN-Klimagipfel Im Dezember soll in Kopenhagen ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll geschaffen werden.

Mit ihrer Aktion demonstrieren die Umweltschützer auch gegen die verfehlte Energiepolitik in Deutschland. In keinem anderen Land hat Braunkohle, der klimaschädlichste Energieträger, einen so hohen Anteil an der Stromerzeugung.

„“Bundeskanzlerin Merkel trägt die volle Verantwortung für Deutschlands Klimapolitik – national und international. Klimaschutz und Kohle sind miteinander nicht vereinbar““, sagt Peters.

Rund 20 Prozent der deutschen CO2-Emissionen stammen aus Braunkohlekraftwerken wie Jänschwalde. Das Vattenfall-Kraftwerk stößt jährlich etwa 25 Millionen Tonnen CO2 aus und ist einer der größten Klimakiller Deutschlands. Den größten Anteil an den deutschen CO2-Emissionen hat die Stromerzeugung. Zudem steigen seit 2000 die CO2-Emissionen der Stromwirtschaft kontinuierlich an.

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Greenpeace | Umfrage: Atomausstieg führt nicht zu höheren Strompreisen

Foto: Willi Schewski - www.fotopresse-nord.de

Foto: Willi Schewski - http://www.fotopresse-nord.de

Greenpeace fordert die Stilllegung deutscher Atomreaktoren bis zum Jahr 2015

Hamburg, 14. 7. 2009 – Eine Mehrheit von 74 Prozent der Bundesbuerger geht davon aus, dass die Strompreise durch eine Laufzeitverlaengerung deutscher Atomkraftwerke nicht sinken wuerden.

Dies ergab eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace. Nur 22 Prozent der 1000 Befragten denken, dass laengere Laufzeiten zu guenstigeren Strompreisen fuehren. Selbst 68 Prozent der CDU/CSU-Waehler versprechen sich durch moegliche Laufzeitverlaengerungen keine Vorteile fuer die eigene Stromrechnung.

Greenpeace fordert die sofortige Abschaltung der aeltesten und unsichersten Atomreaktoren in Deutschland sowie einen vollstaendigen Atomausstieg bis zum Jahr 2015.

„Eine Betriebsverlaengerung alter Atomkraftwerke wuerde den Energiekonzernen pro Tag und Kraftwerk etwa eine Million Euro bescheren“, sagt Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. „Sogar CDU/CSU-Waehler, die als Befuerworter der Atomkraft gelten, scheinen nicht daran zu glauben, dass auch Stromverbraucher von diesem Gewinn profitieren koennten.“

Mit guenstigem Atomstrom durch laengere Laufzeiten rechnen auch die Waehler der anderen Parteien mehrheitlich nicht. Laut Emnid: 81 Prozent der SPD-Waehler, 84 Prozent von Buendnis 90/Die Gruenen, 72 Prozent der FDP-Waehler und 86 Prozent der Linken. Nach Wahl-Praeferenz hat das Institut auch die Einschaetzung ermittelt, ob durch den Atomausstieg die Stromversorgung in Deutschland gefaehrdet sei. Das Ergebnis: 65 Prozent der Befragten glauben nicht, dass durch das Abschalten der Atomkraftwerke ein Versorgungsengpass entstehen koennte. Sogar 54 Prozent der CDU/CSU-Waehler denken nicht, dass der Atomausstieg eine „Stromluecke“
verursacht.

„Unter Druck geratene Atomstromkonzerne und ihre politischen Steigbuegelhalter wollen die Angst der Bundesbuerger vor Energieengpaessen schueren“, sagt Smital. „Doch es gibt keinen Grund fuer Verunsicherungen: Der Atomausstieg wird weder zu hoeheren Strompreisen noch zum Stromnotstand fuehren.“

Die Bundesregierung hat bereits vergangenes Jahr in einem Gutachten erklaert, dass die Stromversorgung in Deutschland trotz des
Atomausstiegsgesetzes sicher gestellt ist. Eine vor wenigen Wochen veroeffentlichte Studie des Bundesumweltministeriums gibt zudem zu bedenken, dass eine Laufzeitverlaengerung zur Erhoehung der Strompreise fuehren und Innovationen fuer Erneuerbare Energien bremsen koennte.

Quelle: Greenpeace

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Martin Storm | „DIE ANTWORT IST SONNE UND IST WIND“ – Beeindruckender Künstler mit kraftvollen Songs & scharfen Texten!

„DIE ANTWORT IST SONNE UND IST WIND“ ist ein kraftvolles Album von MARTIN STORM und eine Ausnahmeerscheinung in der heutigen Musik-Landschaft. Es ist ein engagiertes Album, dessen Lieder der Rettung der Welt widmet angesichts von rücksichtsloser Klima- und Umweltzerstörung und Profitgier.

Weitere Rezension: Martin Storm | Protestmusiker mit klarer Sprache & neuer Platte …

Sag nicht, du hättest nichts gewusst“ appelliert an Verantwortung und Gewissen, die Chance zum Reden und Handeln jetzt nicht zu verpassen. Alarm für unsre Welt“ – ist der beginnenden Klimakatastrophe gewidmet und dem Einsatz jedes Einzelnen. Jetzt erst recht“- ist der Protest gegen eine im Hintergrund unheimlich manipulierende Kohle-Lobby.

„Kein Giftmüll hier“ – singt von der rücksichtslosen Profitgier und den Opfern. Todeslied eines Flusses“- erzählt das Leidenslied eines von Industrie missbrauchten Flusses. Strahlende Zukunft“- ist nach Tschernobyl die Warnung vor dem nächsten Supergau, das Einzige, was bei der Atomkraft ganz sicher ist. Was“ – ist die Perspektive einer kollabierenden Welt auf einen Neu-Anfang.

In jeder Hinsicht ein ungewöhnliches Album, das aufmerken läßt, wenn es nicht zu spät sein soll für eine lebenswerte Zukunft. MARTIN STORM hat sich in einen äußerst scharfen Protler verwandelt. Also – auf zu einer neuen Musik – die mithelfen will, zu verändern, zu gestalten!

Weitere Infos:
http://www.nordwind-sound.de/
http://www.myspace.com/martinstorm

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Greenpeace und Club of Rome: Wüstenstrom ist Jobmotor | Neue Studie zeigt ökonomisches Potential Solarthermischer Kraftwerke

Berlin, 2. 7. 2009 – Durch den weltweiten Bau solarthermischer Kraftwerke koennen deutsche Unternehmen von 2010 bis 2050 mit einer Wertschoepfung von bis zu zwei Billionen Euro profitieren. Allein im Jahre 2050 wuerden fuer den Bau der Kraftwerke etwa 240.000 Arbeitskraefte benoetigt.

Das ergibt eine neue Studie, die Greenpeace und der Club of Rome Deutschland am Donnerstag in Berlin vorgestellt haben. Deutsche Grossunternehmen kuendigten bereits an, die Umsetzung des DESERTEC Konzepts zu pruefen. Am 13. Juli hat die Muenchener Rueck zu einem Gruendungstreffen der Initiative geladen. Greenpeace und der Club of Rome fordern die Bundesregierung auf, die Wettbewerbschancen fuer Erneuerbare Energien zu verbessern und das Thema Wuestenstrom auf die Agenda des G-8 Gipfels zu setzen.

„Erneuerbare Energien sind oekologisch wie oekonomisch von herausragender Bedeutung. Die Plaene fuer Wuestenstrom zeigen, dass die Zeit fuer Atomkraft und Kohle bald vorbei ist. Solarthermische Kraftwerke koennen nach Windkraft und Photovoltaik zum dritten deutschen Exportschlager im Bereich der Oeko-Energien werden“, erklaert Andree Boehling, Energie-Experte von Greenpeace.

„Die Klimaveraenderung erzwingt einen weltweit noch schnelleren Umstieg auf Erneuerbare Energien.“ Solarkraftwerke in Wuesten sollen den dezentralen Ausbau von Wind und Sonne ergaenzen. Eine dezentrale Energiewirtschaft findet im Vergleich zu Grosskraftwerken vor Ort statt. Die Energie wird lokal produziert und verbraucht. Mit dem gesamten Mix aus Erneuerbaren Energien kann weltweit der Ausstieg aus Atom- und Kohlekraft beschleunigt werden.

Laut der neuen Studie des Wuppertal Instituts fuer Klima, Umwelt, Energie koennen deutsche Generalunternehmer, verantwortlich fuer die Konzeption, Planung und den Bau der solarthermischen Kraftwerke, ihre starke Marktstellung weiter ausbauen. Das gilt ebenso fuer Firmen, die Receiver, Spiegel oder Turbinen zuliefern. Die Zahl der Beschaeftigten jener deutschen Unternehmen koennte

gemessen an der weltweiten Beschaeftigung einen Anteil von ueber 40 Prozent betragen. Weltweit sind im Jahr 2050 bis
zu 582.000 Arbeitsplaetze moeglich. Die Untersuchung bezieht sich auf die durch den Bau der Kraftwerke geschaffene Wertschoepfung bzw. Arbeitsplaetze. Die Zahl der Beschaeftigten, die zusaetzlich durch den Betrieb der Anlagen entstehen koennte, liegt weltweit etwa dreimal hoeher.

Fuer den Bau und den Betrieb werden im Jahr 2050 weltweit etwa zwei Millionen Arbeitsplaetze noetig sein. Das ergibt eine bereits vor einigen Wochen veroeffentlichte Sudie von Greenpeace.

„Deutschland kann von Solarkraftwerken in Wuesten einen doppelten Nutzen erzielen: Bereits heute als Exporteur gruener Technologie und in absehbarer Zeit als Importeur sauberen Wuestenstroms. Mittelstaendische Unternehmen und Konzerne erhalten eine hervorragende Perspektive“, erklaert Max Schoen, Praesident des Club of Rome und Aufsichtsratsmitglied der DESERTEC

Foundation. „Zukuenftig kann Deutschland sogar mit allen Erneuerbaren Energien ueber eine Million Arbeitsplaetze schaffen. Damit
koennte eine mit der Automobilindustrie vergleichbare Leitindustrie entstehen.“ Das DESERTEC Konzept sieht fuer Nordafrika und den Nahen Osten vor, zunaechst den eigenen Energiebedarf klimafreundlich zu decken. Darueber hinaus koennen die Regionen Strom in den Norden exportieren.

Greenpeace und der Club of Rome Deutschland fordern gemeinschaftliche Konzepte fuer den Bau von Solarkraftwerken. Deutschland und Europa sollten Hand in Hand mit den Staaten Nordafrikas und Nahen Ostens einen Fahrplan fuer den Bau von Wuestenkraftwerken und dem erforderlichen Stromverbundnetz erarbeiten.

Quelle: Greenpeace

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50 Jahre Atomforum – 5700 Pannen in Atomanlagen | Greenpeace veroeffentlicht Chronik der „meldepflichtigen Ereignisse“

Hamburg, 1. 7. 2009 – Rund 5700 als „meldepflichtige Ereignisse“ bezeichnete Unregelmaessigkeiten in Atomkraftwerken sind nach
Greenpeace-Recherchen die Pannenbilanz aus 50 Jahren Atomkraft in Deutschland. Ausloeser der Stoerungen im AKW-Betrieb waren unter anderem Kuehlwasserleckagen und Loecher im Druckwasserbehaelter, beschaedigte Rohrleitungen und Ventile, totaler Stromausfall und Feuer sowie eine Wasserstoffexplosion nahe des Reaktordruckbehaelters. Greenpeace veroeffentlicht heute eine Liste aller „meldepflichtigen Ereignisse“ seit 1965 anlaesslich der Veranstaltung zum 50. Jahrestag des Deutschen Atomforums, bei der auch Bundeskanzlerin Merkel (CDU) als Festrednerin auftritt. Greenpeace fordert die sofortige Abschaltung der sieben aeltesten AKW und den vollstaendigen Atomausstieg bis 2015.

„Jede dieser 5700 Pannen haette zu einer Atom-Katastrophe fuehren koennen. Die Risiken der Atomkraft haben sich durch alternde Reaktoren und neue Gefahren wie terroristische Anschlaege deutlich erhoeht“, sagt Greenpeace-Atomexperte Tobias Muenchmeyer. „Wenn Frau Merkel mit dem Atomforum feiert, verhoehnt sie die gesundheitlichen Schaeden und die toedlichen Risiken, die durch Atomkraft entstehen.“

Mit einer sechs Meter langen Attrappe eines Castor-Transportbehaelters fuer Atommuell und einem Banner mit der Aufschrift „Die Menschen wollen keine Atomkraft, Frau Merkel“ protestiert Greenpeace heute Abend vor dem E-Werk in Berlin gegen den Schulterschluss von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) mit der Atomindustrie. Die CDU fordert in ihrem Wahlprogramm eine
Laufzeitverlaengerung fuer alte Atomkraftwerke. Erst gestern war bekannt geworden, dass es im gerade wieder angefahrenen AKW Kruemmel eine erneute Panne gegeben hatte. „Der Pannenreaktor Kruemmel muss ebenso wie die sieben aeltesten deutschen Meiler sofort vom Netz“, sagte Muenchmeyer.

Politik und Atomlobby handelten bereits frueher Hand in Hand wie die Skandale um das marode Endlager Asse II beweisen. Nach Recherchen des „Spiegel“ liess sich die Bundesregierung die Oeffentlichkeitsarbeit fuer das niedersaechsische Endlager vom Deutschen Atomforum finanzieren. Zwischen 1997 und 2002 flossen fast 700.000 Euro an den damaligen Asse-Betreiber, die Gesellschaft fuer Strahlenforschung (GSF, heute Helmholtz-Zentrum). „Das Asse-Desaster steht fuer das Scheitern des Deutschen Atomforums und der Atomindustrie“, so Muenchmeyer. „Atomkraft ist gefaehrlich, blockiert den Ausbau der Erneuerbaren Energien und damit neue Jobs in Deutschland.“

Laut einer Studie des Bundesumweltministeriums vom vergangenen Freitag ist zudem entgegen den Behauptungen des Deutschen Atomforums nicht davon auszugehen, dass Laufzeitverlaengerungen von Atomkraftwerken zu einer Senkung der Strompreise fuehren. Im Gegenteil, so hiess es, es sei sogar „die Moeglichkeit gegeben, dass bei einer Laufzeitverlaengerung das Strompreisniveau steigt.“

Quelle: Greenpeace

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Wattenmeer zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt!

Wattenmeer zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt

Quelle: TASH

Quelle: TASH

[Husum, 26. Juni 2009] Soeben gab die UNESCO im spanischen Sevilla bekannt, dass das niederländische und deutsche Wattenmeer in die Liste der Weltnaturerbestätten aufgenommen wurde. Das Wattenmeer ist damit die erste deutsche Naturlandschaft, die zum Welterbe der Menschheit erklärt wurde.

“ Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und sind stolz darauf – sowohl als Bewohner dieser Region am Weltnaturerbe als auch als Gastgeber dieses einzigartigen Naturerlebnisraumes“, so Constanze Höfinghoff, Geschäftsführerin der Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) in Husum.

„Als UNESCO-Weltnaturerbe spielen wir in einer Liga mit dem Grand Canyon oder dem Great Barrier Reef. Das birgt für uns Chancen, auch international eine hohe Aufmerksamkeit zu erreichen und viele Neugierige in die Welt des Wattenmeeres einzuladen.“

Die Annerkennung zum Weltnaturerbe ist die höchste Auszeichnung, die eine Naturlandschaft erlangen kann. Das Wattenmeer ist weltweit einzigartig: Hier wechseln sich Ebbe und Flut alle sechs Stunden ab. Wenn sich die Nordsee zur Ebbe zurückzieht, können Urlauber mit qualifizierten Wattführern über den Meeresboden vom Festland zu Inseln und Halligen wandern und die einzigartige Welt der Meeresbewohner und der zahlreichen Wasservögel entdecken. Aus gebührender Entfernung können sogar Seehunde beobachtet werden, die sich auf einer Sandbank sonnen.

Voraussetzungen für die Aufnahme eines Gebietes in die Welterbeliste sind sein außergewöhnlicher universeller Wert, seine Unversehrtheit und dass der Schutz des Gebietes gewährleistet ist. Das Wattenmeer erfüllt sogar drei dieser Kriterien mit rund 10.000 Tier- und Pflanzenarten, die hier ihren Lebensraum haben. Jedes Jahr legen rund 10 bis 12 Millionen Vögel auf ihrer Durchreise von

den Brutgebieten in Sibirien, Skandinavien oder Kanada zu ihren Überwinterungsgebieten in Westeuropa und Afrika oder zurück eine Rast im Wattenmeer ein. Nur hier finden sie genug Nahrung, um die Tausende von Kilometern lange Reise machen zu können.
Auf einmalige Weise zeigt sich hier, wie Pflanzen und Tiere sich an die ständig wechselnde Landschaft zwischen Ebbe und Flut anpassen.

Das Wattenmeer ist eine sehr junge Landschaft mit Salzwiesen und Dünen, Wattflächen und Sänden, die durch Wind und Gezeiten ständig neu geformt wird. Trotz seines geringen Alters erzählt das Wattenmeer viel von der Erdgeschichte. Seine Entwicklung begann vor 10.000 bis 12.000 Jahren in der letzten Eiszeit und geht ständig weiter. Bis heute und manchmal innerhalb weniger Tage können Besucher im Wattenmeer selbst erleben, wie die natürliche Dynamik die Landschaft immer wieder neu gestaltet.

Als UNESCO-Welterbe werden einzigartige Naturphänomene und einzigartige menschliche Kulturleistungen ausgezeichnet, die von außergewöhnlicher Bedeutung sind und als Welterbe der gesamten Menschheit erhalten werden müssen. 1972 hat die UNESCO das Welterbeübereinkommen verabschiedet, in dem sich die Mitgliedstaaten verpflichten, das weltbedeutende Kultur- und Naturerbe innerhalb ihrer Grenzen zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten. Über 180 Länder haben dieses Übereinkommen inzwischen unterzeichnet, darunter die Niederlande und Deutschland.

Schleswig-Holsteins Umweltminister Dr. Christian von Boetticher wird die Entscheidung der UNESCO am 27. Juni in einer kleinen Feierstunde vor Vertretern der Region und der Presse am Leuchtturm in Westerhever würdigen und bekannt geben.

Alle Informationen zum Urlaub am Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer gibt die Nordsee-Tourismus-Service GmbH, Tel. 01805/066077 (0,14 € / Min. in Deutschland, Mobilfunknetze abweichend), info@nordseetourismus.de, www.nordseetourismus.de

Nordsee-Tourismus-Service GmbH
Constanze Höfinghoff

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Martin Storm | Pastor, Poet & Protestsänger mit neuer Platte: „DIE ANTWORT IST SONNE UND IST WIND“

„DIE ANTWORT IST SONNE UND IST WIND“ ist ein außergewöhnliches CD-Album von MARTIN STORM in der heutigen Musik-Landschaft. Es ist ein engagiertes Album, dessen Lieder der Rettung der Welt angesichts von rücksichtsloser Klima- und Umweltzerstörung und Profitgier gewidmet ist.

Ein Aufschrei, der wahrhaft die poetische und dynamische Kraft eines Bob Dylan von heute in sich trägt. Weil in seiner Stadt selbst ein Atomkraftwerk steht und noch 4 weitere Kohlekraftwerke geplant sind, engagiert sich MARTIN STORM in der „Bürgerinitiative für GESUNDHEIT UND KLIMASCHUTZ UNTERELBE/BRUNSBÜTTEL.

In diesem Zusammenhang sind auch diese sensiblen, kritischen und auch packenden Lieder entstanden, die bereits auf Demonstrationen ein breites Echo im Publikum fanden.

Martin Storm – alle Medien, hier informieren

„Sag nicht, du hättest nichts gewusst“ appelliert an Verantwortung und Gewissen, die Chance zum Reden und Handeln jetzt nicht zu verpassen. „Alarm für unsre Welt“ – ist der beginnenden Klimakatastrophe gewidmet und dem Einsatz jedes Einzelnen. „Jetzt erst recht“- ist der Protest gegen eine im Hintergrund un-heimlich manipulierende Kohle-Lobby.

„Kein Giftmüll hier“ – singt von der rücksichtslosen Profitgier und den Opfern. „Todeslied eines Flusses“- erzählt das Leidenslied eines von Industrie missbrauchten Flusses. „Strahlende Zukunft“- ist nach Tschernobyl die Warnung vor dem nächsten Supergau, das Einzige, was bei der Atomkraft ganz sicher ist.

Quelle: MPN

Quelle: MPN

„Was“ – ist die Perspektive einer kollabierenden Welt auf einen Neu-Anfang. In jeder Hinsicht ein ungewöhnliches Album, das aufmerken läßt, wenn es nicht zu spät sein soll für eine lebenswerte Zukunft.

MARTIN STORMs sonst oft sinnliche Sinnlieder haben sich hier in einen äußerst scharfen Protest verwandelt. Diese Lieder stecken vom Inhalt an, packen von der Musik, laden beim Refrain spätestens zum Mitsingen ein und suchen auch beim Hörer eine Antwort. Also – auf zu einer neuen Musik – die mithelfen will, zu verändern, zu gestalten!

Martin Storm – Künstlerwebseite
Martin Storm – MySpace
Martin Storm – alle Medien, hier informieren

Quelle: MPN

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Unterschätzte Gefahr | Behoerden ignorieren Bedrohung durch alte AKW / Greenpeace-Recherchen belegen Ausmass der Katastrophe bei Flugzeugabsturz

Berlin, 17. 6. 2009 – Die Gefaehrdung der Bevoelkerung rund um die sieben aeltesten deutschen Atomkraftwerke wird von der Atomaufsicht seit Jahren dramatisch unterschaetzt. Ausbreitungsrechnungen von Greenpeace fuer einen schweren Reaktorunfall in den AKW Biblis A und B, Brunsbuettel, Isar 1 und Philippsburg 1 belegen, dass die radioaktive Kontamination vieler Anwohner bereits innerhalb weniger Stunden den behoerdlichen Grenzwert fuer eine Evakuierung bis um das Tausendfache ueberschreiten wuerde.

Die Dosis kaeme ueber die Luft und wuerde auch in geschlossenen Raeumen aufgenommen. Ein schwerer Reaktorunfall koennte durch einen Flugzeugabsturz oder einen Terroranschlag aus der Luft ausgeloest werden. Greenpeace fordert, den sieben aeltesten Atommeilern die Betriebsgenehmigung sofort zu entziehen.

„Die Bevoelkerung ist einem toedlichen Risiko ausgesetzt, dem sie nicht entkommen kann“, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. „Die Aufsichtsbehoerden kennen die Gefahr, aber sie handeln nicht.“ Greenpeace liegen interne Dokumente unter anderem des Bundeskriminalamtes vor, nach denen die deutschen Sicherheitsbehoerden das Risiko eines Terroranschlags aus der Luft auf ein Atomkraftwerk nicht mehr ausschliessen. Gleichzeitig ist die bisherige Abwehrtaktik, das AKW im Falle eines Angriffs zu
vernebeln, gescheitert. Darin sieht selbst das Bundesumweltministerium „…keine wesentliche Verbesserung der Sicherheit der Kernkraftwerke…“ (Protokollentwurf Bund-Laender Fachgespraech vom 23.4.2007).

Aufgrund dieser Gefaehrdungslage strengt Greenpeace nun rechtliche Schritte gegen fuenf AKW an: Biblis A und B, Brunsbuettel, Isar 1 und Philippsburg 1. Dieses war erst nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 10.4.2008 moeglich geworden, nach dem das Gericht die persoenliche Betroffenheit eines Klaegers als Klagevoraussetzung anerkannt hat. Die Ausbreitungsrechnungen belegen, dass die 2 bis 25 Kilometer von den jeweiligen AKW entfernt lebenden Klaeger einem toedlichen Risiko ausgesetzt sind. Die zu erwartende Strahlendosis liegt fuer den Klaeger aus dem Umkreis des AKW Biblis in 25 Kilometer Entfernung von der Anlage bei 14.424 Millisievert in sieben Tagen. Ab einer Dosis von 7.000 Millisievert liegt die Sterblichkeitsrate bei nahezu 100 Prozent. Ein Grossteil der Radioaktivitaet wird in den ersten Stunden nach dem Unfall durch die Luft aufgenommen.

Bundesinnenminister Wolfgang Schaeuble (CDU) raeumte gestern ein, Atomkraftwerke koennten „grundsaetzlich zu einem Angriffsobjekt von Terroristen werden“, die Gefahr sei jedoch gering. „Die Zerstoerung dieser Meiler aus der Luft wuerde zur schlimmsten Katastrophe fuehren“, so Heinz Smital. „Innenminister Schaeuble und Bundeskanzlerin Merkel muessen jetzt sagen, wessen Interessen sie vertreten. Fuer den gewaltigen Profit der Atomkonzerne wird die Gefaehrdung der Menschen bewusst oder fahrlaessig verheimlicht und verharmlost.“ Ein Abschalten der sieben aeltesten AKW ist nach Greenpeace-Berechnungen sofort moeglich, ohne dass die Stromversorgung beeintraechtigt wird.

Quelle: Greenpeace

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Greenpeace-Umfrage: Mineraloelkonzerne ignorieren Klimawandel / Bundestag stimmt heute ueber umstrittenen Agrosprit ab

Hamburg, 18. 6. 2009 – Die grossen Mineraloelkonzerne in Deutschland, darunter Esso, Total, BP und Agip, wissen nicht, welche Bestandteile ihre Biokraftstoffe enthalten. Dies ist das Ergebnis einer Greenpeace-Umfrage unter 22 Mineraloelkonzernen in Deutschland.

Gefragt wurde nach der Menge des eingesetzten Agrosprits, der Art und Herkunft der Rohstoffe. Ueber den kuenftigen Anteil von Agrosprit an fossilen Treibstoffen stimmt heute der Bundestag ab. Greenpeace lehnt die gesetzlich vorgeschriebene Beimischung ab und fordert eine schrittweise Ruecknahme der Quote.

„Die Produktion von Agrosprit verschaerft den Klimawandel und steht in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion“, sagt Corinna Hoelzel, Waldexpertin von Greenpeace. „Obwohl weder Konzerne noch Politiker wissen, was als so genannter Biosprit in den Kraftstoffen steckt, soll die Beimischungsquote erhoeht werden.“

Jede Erhoehung der Quote kurbelt den Import von Agrosprit oder der entsprechenden Rohstoffe an. Denn einheimische Energiepflanzen sind knapp und teuer. Fuer die Produktion von Agrosprit werden in Indonesien, Argentinien und Brasilien Urwaelder gerodet, um Soja-Pflanzen, Oelpalmen oder Zuckerrohr anzubauen. Die Zerstoerung der Waelder verursacht knapp 20
Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses.

„Die Bundesregierung beugt sich dem Druck der Agrosprit-Hersteller, die aufgrund einer verfehlten Politik bereits in ihre Anlagen investiert haben. Fehlgeleitete Politik oder Fehlinvestitionen der Vergangenheit duerfen jedoch nicht auf Kosten der Umwelt aufrecht erhalten werden“, sagt Hoelzel.

Quelle: Greenpeace

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Greenpeace-Report zur Rinderzucht in Amazonien | Brasilianische Supermaerkte verzichten auf Fleisch aus Urwaldzerstoerung / Handelsketten reagieren

Hamburg, 11. 6. 2009 – Als Reaktion auf den aktuellen Greenpeace-Report zu Amazonien verkaufen die groessten Supermarkt-Ketten Brasiliens kein Rindfleisch mehr, das aus Urwaldzerstoerung stammt.

Wal-Mart, Carrefour und weitere Handelshaeuser wollen die Geschaeftsbeziehungen zu Farmen und Schlachthaeusern beenden, die Rinder auf illegal gerodeten Waldflaechen zuechten oder Rinder von dort beziehen. Zudem fordern Sie die Einfuehrung eines Herkunfts-Nachweises fuer Fleisch.

„Wir begruessen die Initiative der brasilianischen Supermaerkte“, sagt Tobias Riedl, Waldexperte von Greenpeace. „Sie ist eine klare Ansage an die Rinder-Industrie, dass Urwaldzerstoerung nicht laenger belohnt wird.“

Der Anfang Juni veroeffentlichte Greenpeace Report „Wie Amazonien abgeschlachtet wird“, zeichnet den Weg von der illegalen Regenwaldrodung bis zum Verkauf von Rindfleisch- und Lederprodukten nach. Das Rindfleisch wird vor allem in Brasilien verkauft, Leder wird exportiert. Firmen wie Adidas, Nike, Timberland, Geox und Clarks beziehen Leder, das aus Urwaldzerstoerung stammen kann. Kommende Woche wird es dazu erste Gespraeche zwischen Adidas und Greenpeace in Herzogenaurach geben.

„Die Schuhfirmen muessen sich an dem Vorstoss der Supermaerkte ein Beispiel nehmen und sicher stellen, dass fuer ihre Schuhe kein Leder aus Urwaldzerstoerung verwendet wird“, sagt Riedl.

Rund 80 Prozent aller gerodeten Urwaldflaechen in Amazonien sind Rinderweiden. Gegen 20 Rinderfarmer und 13 Schlachthaeuser im
Amazonas-Bundesstaat Pará ermittelt seit letzter Woche auch die Staatsanwaltschaft. Ihre Forderung gegenueber den betroffenen Firmen belaeuft sich auf rund eine Milliarde US-Dollar.

Die Rinderzucht in Brasilien waechst rasant. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der brasilianische Rindfleisch-Export versechsfacht. Ermoeglicht wird dieses Wachstum durch die geringen Kosten fuer Weideland. Die Urwaelder des Amazonas sind wichtig fuer das weltweite Klima. Wissenschaftler schaetzen, dass die Waelder des Amazonas-Gebietes 80 bis 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern. Bis Juli 2008 wurden bereits 74 Millionen Hektar des Regenwaldes vernichtet, dies entspricht der
doppelten Flaeche Deutschlands.

Damit die Urwaelder weltweit geschuetzt werden koennen, fordert Greenpeace die Einrichtung einen internationalen Urwaldfonds. Nur wenn die Industrienationen den Entwicklungslaendern Geld fuer den Schutz ihrer Waelder und des Klimas zahlen, koennen die Urwaelder gerettet werden.

Insgesamt muessen die Industrielaender 110 Milliarden Euro jaehrlich fuer den Kampf gegen den Klimawandel bereitstellen. Fuer Deutschland bedeutet dies einen Anteil von sieben Milliarden Euro.

Quelle: Greenpeace
Foto: fotopresse nord

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