Gesellschaft für bedrohte Völker erhebt schwere Vorwürfe gegen Schwedens Außenminister Carl Bildt

„Sie hätten den Besuch des serbischen Genozidleugners Dodik verhindern müssen!“

Nach dem Besuch des amtierenden Ministerpräsidenten der so genannten bosnischen Teilrepublik „Republika Srpska“, Milorad Dodik, in Schweden hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Donnerstag schwere Vorwürfe gegen den schwedischen Außenminister Carl Bildt erhoben.

GfbV-Bundesvorsitzende Tilman Zülch:

„Als früherer Bosnienbeauftragter der EU und UN hätten Sie unbedingt verhindern müssen, dass dieser Genozidleugner nach Schweden reisen und die dort inhaftierte serbische Kriegsverbrecherin Biljana Plavsic besuchen darf“ … „Es ist ungeheuerlich, dass Sie es sogar zugelassen haben, dass die beiden über Begrüßungsfeiern für Plavsic in Belgrad und Banja Luka sprechen durften.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Banja_Luka

Damit sei von Schweden erneut ein „fatales Signal“ ausgegangen: Kriegsverbrechen zu leugnen, wie Dodik dies zuletzt am vergangenen Samstag getan habe, scheint auf internationalem Parkett „salonfähig“ zu sein, kritisierte der Menschenrechtler.

Dodik hatte zuletzt am vergangenen Wochenende Kriegsverbrechen serbischer Truppen geleugnet, indem er die Verteidiger von Sarajevo und Tuzla für drei Massaker verantwortlich machte, die serbische Milizen während des Bosnienkrieges in den beiden Städten begingen. Dabei hatte es insgesamt 176 Tote gegeben.

Biljana Plavsic wurde vom Internationalen Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer elfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, die sie im schwedischen Gefängnis Hinseberg verbüßt. Wenn sie zwei Drittel ihrer Strafe abgesessen hat, wird sie voraussichtlich am 27. Oktober 2009 frühzeitig entlassen.

Quelle: Gesellschaft für bedrohte Völker

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